Kann man hören, wie viel eine Gitarre kostet?

Gitarristen kennen das: Du stehst im Gitarrenladen und der Sabber tropft auf den Dielenboden, während Du auf die Preise im 4 – stelligen Bereich starrst. So eine Taylor… oder eine Gibson? Vielleicht doch die Lakewood? Das wäre doch was. Dann nimmst Du sie in die Hand. Es fühlt sich unglaublich gut an. So unvergleichlich solide. Du bist sofort überzeugt: Das ist ein wundervolles Instrument! Dieser Klang, er ist so viel besser als der Deiner ollen Lagerfeuergitarre, die gerade mal 300 Tacken gekostet hat.

Später, auf der Bühne, ändert sich Dein Gefühl. Die neue Gitarre klingt so dünn, was ist denn da los? Wo kommen denn diese undefinierten Bässe her? Ist vielleicht irgendwas kaputt? Du drehst am EQ, Du verzweifelst am Sound Deiner neuen Gitarre. Fehlkauf. Ein paar Tage später dann: Selbe Gitarre, andere Bühne. Sie klingt auf einmal wieder so, wie Du es Dir vorgestellt hast. Wie kann das sein?

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Zwei Wochen später ist der Pickup kaputt, Du musst wieder mit Deiner alten Gitarre auf die Bühne. Sie fühlt und hört sich gut an… warum hast Du Dir nochmal die neue gekauft? Und einen Gig später klingt diese Gitarre wieder so, dass Du in den Gitarrenladen gehst… nur um Dich mal umzusehen, selbstverständlich.

So geht es mir seit Jahren, wenn ich Konzerte spiele. (Fast) jeden Abend stehe ich mit einem Instrument auf der Bühne und finde irgendetwas im Sound, das mich stört. Mal klingt es mir zu dünn, mal wummern die Bässe, oft ist es auch nur so ein Gefühl, das mich nicht loslässt. Und das nervt gewaltig! Ich wechsle recht häufig von Konzert zu Konzert meine Gitarren, nur weil ich das Gefühl habe, mit der von gestern Abend stimmt irgendetwas nicht. Dem Publikum fällt das nie auf, immer nur mir.

Was ist zu tun?

Deshalb habe ich entschieden, dass es nur meine Ohren und meine Tagesform sein können, die sich verändern. Ich versuche, eine objektive Sichtweise auf meine Instrumente zu bekommen, die unabhängig von der Optik, dem Preis und der Vibration am Bauch weiterbesteht. Ich beschränke mich auf die Beurteilung dessen, was beim Publikum ankommt: Den gnadenlosen Piezo – Tonabnehmersound. Das, was aus den Lautsprechern quäkt. Ich habe folgendes getan:

Alle meine Gitarren, die von der Bauart als Akustikgitarren durchgehen oder vom Hersteller als „klingt wie eine Akustikgitarre“ beworben werden habe ich direkt an ein Audiointerface angeschlossen und ohne jeden Effekt und ohne EQ direkt mit dem Rechner aufgenommen. Jetzt kann ich hören, was das Publikum hört, ohne vom Spielen selbst abgelenkt zu werden.

Wenn ich mir das so anhöre, finde ich eine Menge Unterschiede. Jeder Gitarrist hört diese. Aber hört das auch ein durchschnittliches Publikum? Beim dritten Bier?
Wenn man die Unzulänglichkeiten der jeweiligen Instrumente noch durch EQ und Hall ausgleicht, kommt man mit jeder der hier vorgestellten Gitarren zu ansehnlichen Ergebnissen. Es sind hier Instrumente für 20 Euro und welche für 1000 Euro dabei, alle waren schon mit mir auf der Bühne.

Was meint Ihr? Welche klingt am wenigsten schlimm? Wer wissen will, welches Soundfile zu welcher Gitarre gehört, kann hier nachsehen: Klick

Aber zuerst blind abstimmen, bevor Ihr Euch anseht, wofür Ihr Euch entschieden habt!

Beispiel 1:


Beispiel 2:


Beispiel 3:


Beispiel 4:


Beispiel 5:


Beispiel 6:

Umfrage:

Bis zu 3 Antworten möglich!

Welche 3 Gitarren klingen Deiner Meinung nach am besten?

Ergebnisse

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