Hier nun der vierte und – leider – vorerst letzte Teil der „GardenClips“ 2021: Zu Gast im Pilgergarten sind Point & die Lichter, mit Peter „Point“ Gruner vorne dran. In den frühen Abendstunden kommt die einzige Band unserer Produktion an, die ich noch nie live gehört habe. Entsprechend nervös bin ich bei der Begrüßung, wir kennen uns noch nicht. „Hi, ich bin Florian. Das ist mein Garten und ich habe Euch eingeladen, es ist schön dass Ihr hier seid!“
Ziemlich schnell ist aber klar, dass wir uns gut verstehen – und dass die Welt eben doch klein ist: Wenn ich mit recht erinnere kam irgendwie heraus, dass eines der „Lichter“, nämlich Ali Broumand (drums) einmal Schüler von Philipp Renz (drums im ersten Video, Mpath / Mathew James White) war. Und um noch etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern: Point saß einige Stunden später, als alles fertig abgedreht war, noch mit mir und dem Produktionsteam am Lagerfeuer bzw. Gartentisch… bis spät in die Nacht.
Wenn Ihr Euch das großartige Video anseht denkt daran: Unser Kamerateam war zu diesem Zeitpunkt bereits zehn Stunden im Dauereinsatz. Seit morgens um neun Uhr wurden Kabel verlegt, Aufnahmegeräte vorbereitet, Farbfilter gesucht und Kameras kalibriert, jeder wusste: Wenn ein Fehler passiert versauen wir einer der Bands ihr Video. Und nach 10 Stunden (am Ende des „Point & die Lichter“ – Videos 12 Stunden) permanenter Anspannung war dann endlich alles im Kasten. Also Klickt jetzt auf PLAY!
Ich bin gespannt. Wie ein Flitzebogen! Bediene nebenbei noch eine GoPro auf einem langen Stab, um ein paar Eindrücke der Umgebung einzufangen – siehe Sekunde 19 im Video. Dann: Die entspannte Ankündigung zu „Radar“, dem ersten Song. Point singt im prallen Grün des Pilgergartens „die neue Trendfarbe ist GRAU!“ und behauptet mit roten Rosen da zu stehen, obwohl die hier gar nicht blühen.
Jens Petzold (Kontrabass) und der schon erwähnte Ali Broumand liefern das rhythmische Fundament und das Lied bollert von der ersten Sekunde an so schön vor sich hin, dass selbst der voll beschäftigte Romin Katzer hinter der Kamera anfängt zu tanzen. Im zweiten Lied, „Ich hab das Licht gesehen“, schaue ich dann dem Gitarristen David Motsonashvili etwas genauer zu. So schöne, passende Licks zum Erzählgesang, das passt hier einfach perfekt. Zwischendurch frage ich mich, warum er der einzige ist der Schuhe trägt – aber dann startet auch schon das lange (SEHR lange) „König der Insel“. Während mich die ersten beiden Songs noch irgendwie an Blumfelds „Zeittotschläger“ von 1992 erinnern trägt mich der royale Protagonist des letzten Songs an diesem Tag in Richtung der Hannes-Wader-Alben, nur melodischer im Erzählstil. Hat auch etwas von Ludwig Hirsch, ohne den typischen Akzent allerdings.
Egal wie man das Set von Point & die Lichter einordnen mag, für mich ist es ein perfekt passender Schluss dieses Produktionstages und ich bin dankbar, dass Sonja Tonn die Band empfohlen hat. Wer auch immer der König der Insel sein mag, Point ist jedenfalls heute König des Lagerfeuers.
Da war ich ein paar Monate nicht auf deiner Seite und dann finde ich diese wunderbaren Mini-Konzerte. Schön zu sehen/hören, dass ihr alle das Singen und Spielen nicht verlernt habt.
Grüße aus dem Knoblauchsland
Schön, dass Dir die Mini-Konzerte gefallen! Wär auch ganz nett, sich mal wieder in „echt“ neben der Bühne zu sehen.