Das Konzert am letzten Samstag hat nicht nur zu einem sehr schönen Abend, sondern auch zu einer wohlwollenden Kritik geführt. Ich freue mich, dass die Wolfenbütteler unser Programm so positiv aufgenommen haben! Einen ausführlichen Kommentar zu diesem Artikel findet man auf www.juergenhoffmann.net. Ich zitiere einen Auszug aus diesem:
In meiner gesamten Laufbahn habe ich aber kaum eine Kritik über Produktionen gelesen, an denen ich beteiligt war, die im Rahmen der natürlich im Print knapp, aber in Blogs reichlich zur Verfügung stehenden Zeilen auch nur halbwegs differenziert auf die Einzelleistungen abgehoben hätte. Ich denke, es wäre durchaus einmal an der Zeit, daß Musiker Kritiker in einem öffentlichen Forum beurteilen – und die Freikarten zu Konzerten nach Qualifikation vergeben werden. Fliegende Bleistifte, verwehte Notizblöcke (if any)…
Aber das ist ja nur der Wiederschein der Rezeption, der auf dem gemeinen Gitarristen dieser Tage lastet. Speziell Gitarrensoli generieren heutzutage ähnlich viel Aufmerksamkeit wie ein leerer Baustellenbierkasten – oder ein Bassolo. Sofern man nicht gerade
- die Miene zur Fratze verzieht (gähn),
- mit Biergläsern Slide dilettiert (gääähn),
- auf den Knien spielt (gääääähn),
- auf dem Rücken liegend über die Bühne robbt (Unterkiefer durch Gähnen ausgekugelt) oder
- sich auf der Bühne mit Kerosin überschüttet und anzündet (die erste Reihe unterbricht immerhin kurz das angeregte Gespräch)
kann man die Hoffnung auf einen bleibenden Eindruck eigentlich auch gleich begraben. Der musikalische Nährwert solcher Übersprungshandlungen ist eh gleich Null und ruiniert nur die Klamotten – deren Säuberung die Bilanz des Gigs weiter ins Minus treiben würde. Aber: Sind Pressevertreter vor Ort, wären diese Verzweiflungsmaßnahmen üblicherweise der einzige Weg in einen Nebensatz des Musikernirwanas – der Kritik. Leider ist das komplett unabhängig davon, ob der Delinquent tatsächlich etwas zu sagen hat. >>> vollständigen Artikel lesen <<<